Wenn das der Opa wüsste
Zum ersten Mal in Deutschland, an einem Sonntag, das Underground natürlich ausverkauft. Menschen kamen aus Belgien und von was-weiß-ich-woher um den Enkel des vielleicht berühmtesten Countrysängers überhaupt zu sehen. Und sie sollten was zu sehen bekommen. Psychobillies, Langhaarmetaller, Greaser, Rednecks, Schwerst-tätowierte und ein paar Skinheads, Hank III. zieht eine spannende Mischung aus den verschiedenen Sammelgruppen der „Mainstream – Verachter“ auf sein Konzert.
Den Anfang macht dann Bob Wayne, der dabei aussieht wie John Goodman als „Walter“ in „Big Lebowski“. Outlaw Country, solide bis mitreißend, witzige Texte, macht Laune auf mehr. Lediglich das nach jedem Lied ausgerufene „Hell Yeah!“ mit der nach oben gereckten und zur „Rock’n’Roll-Gabel“ geformten Hand ist ein wenig arg ausgelutscht und wirkt vor allem in dem Moment sehr bemüht, als Bob Wayne es nach einem Song beinahe vergessen hätte.
Pünktlich um 21 Uhr geht dann der Sohn vom Sohn von Hank Williams auf die Bühne und begrüßt das Publikum zur allerersten Hank III. Show in Deutschland. Die Scheinwerfer bleiben wegen eines technischen Fehlers zunächst aus und im immer wieder aufflackernden Licht der Blitzlichter in der ersten Reihe entsteht eine bizarre Optik auf der Bühne. In den diffusen Lichtverhältnissen hat es durch das kalte Blitzlicht den Anschein, als stünde tatsächlich der Geist des leibhaftigen Hank Williams auf der Bühne. Gänsehaut.
„Wir spielen Country, etwas Hellbilly und dann noch ein bisschen Assjack“, so die Ansage … >>> weiterlesen +weitere Fotos!