Posts Tagged ‘Hank Williams’

CRAZY HEART – Country Drama mit Jeff „Oscar“ Bridges

17. März 2010

Country Drama a la „Dude“!
(Big) Bad Blake ist ziemlich am Ende. Er hat schon lange keine neuen Songs mehr geschrieben und muss sich und seine Countrysongs von Abend zu Abend durch kleine und kleinste Locations spielen, um nicht zu verdursten.

Und Durst hat er. Besonders auf Whiskey und genau das hat Ihn zum Alkoholiker gemacht. Zynisch, sentimental und zweimal am Tag mit dem Kopf über der Schüssel. Ein wenig Licht kommt erst in seinen Alltag als er die 20 Jahre jüngere Jean trifft und lieben lernt, aber was kann er Ihr schon bieten außer beinharte Gags und eben Cowboyzynismus – er bringt sie damit zwar zum Lachen, aber auch zum weinen.

Als sein einstiges Protegé Tommy Sweet (COLIN FARRELL), mittlerweile ein Superstar im Sinne von Toby Keith oder Garth Brooks (sic!) sich seines alten Freundes besinnt und dessen Songs adaptieren möchte, winkt spätes Geld und eine Karriere auf dem Rücksitz – aber was soll´s immer noch besser als gar nichts. Um von diesem Erfolg noch was mitzukriegen, muss sich Bad Blake sogar dem Fusel entziehen und damit tut er sich einen großen Gefallen, auch wenn er seine Liebe zu Jean dadurch nicht mehr aufflammen lassen kann.

JEFF BRIDGES füllt die Rolle des Bad Blake in der Verfilmung von Thomas Cobbs gleichnamigem Roman vollständig und wiederum mit Bravour aus. Er atmet die Rolle ein und aus und man kann den tragischen Antihelden fast riechen, ob man will oder nicht, schliesslich raucht er Kette und trinkt/schwitzt nahezu ununterbrochen.

Eigentlich ist „CRAZY HEART“ ein unspektakulärer Film, der den Zuschauer, auch wenn er deutliche Parallelen zu The Wrestler aufweißt, auf eine subtilere Weise in seinen Bann zieht.

Dieses mögliche „Auf und Ab“ im Leben, welches in Amerika sicherlich mehr mystifiziert wird als in Europa, wird einfach toll dargestellt, und zwischen Feelgood Movie und bukowskieskem Hinterhofgekotze  findet Jeff Bridges die richtigen Töne und Regiedebütant SCOTT COOPER die richtigen Einstellungen, um das Publikum mit auf diese Reise zu nehmen.
Bridges und auch Farell singen ihre Parts dann auch standesgemäß selber und T-Bone Burnett hat zusammen mit dem mittlerweile verstorbenen texanischen Songwriter Stephen Burton einen hervorragenden Soundtrack zusammengebastelt, von dem man noch einiges Hören wird.

Fazit: „Crazy Heart“ ist nicht so bunt wie The Wrestler, ist nicht so entrückt wie O Brother, Where Art Thou? und nicht so poliert wie I walk the line, dafür ist er aber ein glaubwürdiges Abbild der amerkanischen Countryszene hinter den Awards und macht trotz einiger trauriger Momente auch sehr viel Spass.

http://www.crazyheart.de/

HANK III – 23.08.2009, Köln, Underground

26. August 2009
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Wenn das der Opa wüsste

Zum ersten Mal in Deutschland, an einem Sonntag, das Underground natürlich ausverkauft. Menschen kamen aus Belgien und von was-weiß-ich-woher um den Enkel des vielleicht berühmtesten Countrysängers überhaupt zu sehen. Und sie sollten was zu sehen bekommen.  Psychobillies, Langhaarmetaller, Greaser, Rednecks, Schwerst-tätowierte und ein paar Skinheads, Hank III. zieht eine spannende Mischung aus den verschiedenen Sammelgruppen der „Mainstream – Verachter“ auf sein Konzert.

Den Anfang macht dann Bob Wayne, der dabei aussieht wie John Goodman als „Walter“ in „Big Lebowski“. Outlaw Country, solide bis mitreißend, witzige Texte, macht Laune auf mehr. Lediglich das nach jedem Lied ausgerufene „Hell Yeah!“ mit der nach oben gereckten und zur „Rock’n’Roll-Gabel“ geformten Hand ist ein wenig arg ausgelutscht und wirkt vor allem in dem Moment sehr bemüht, als Bob Wayne es nach einem Song beinahe vergessen hätte.

Pünktlich um 21 Uhr geht dann der Sohn vom Sohn von Hank Williams auf die Bühne und begrüßt das Publikum zur allerersten Hank III. Show in Deutschland. Die Scheinwerfer bleiben wegen eines technischen Fehlers zunächst aus und im immer wieder aufflackernden Licht der Blitzlichter in der ersten Reihe entsteht eine bizarre Optik auf der Bühne. In den diffusen Lichtverhältnissen hat es durch das kalte Blitzlicht den Anschein, als stünde tatsächlich der Geist des leibhaftigen Hank Williams auf der Bühne. Gänsehaut.

Wir spielen Country, etwas Hellbilly und dann noch ein bisschen Assjack“, so die Ansage … >>> weiterlesen +weitere Fotos!

Babylon´s Burning!

1. Mai 2008

1. Mai, Tag der Arbeit,

Today is the Day –

irgendwie ein coolerer Tag um mein Vorhaben zu starten als Sylvester oder Geburtstag. An solchen Tagen machen das doch Alle, solche Ansagen herausposauen wie: “ Ich höre auf zu rauchen, trinken oder was weiss ich nicht noch alles. Ist ja eigentlich auch egal weches Datum es ist, denn der Startpunkt hängt nicht von äußeren Einflüssen ab, sonder davon, das die Zeit nun verdammt reif ist für eine radikale Umstrukturierung von ein paar Sachen, denn der HIGHSCORE scheint erreicht. Der KILO-METER zeigt heute 161,5 kg!

Mit satten 160 Kilo ist die Anhäufung der Beschwerden von innen (Gelenke, Beweglichkeit, Lebenskomfort, Gesundheitsprognosen) und von aussen (Witze, Spott, Anteilnahme – oh Gott , das ist das schlimmste- und Hähme) jetzt so groß, daß es absolut reicht und ich ein paar Sachen konsequent änderen werde.

Ich muss das ein bisschen kämpferisch angehen, denn so als 43 jähriger verheirateter Familienvater habe ich im täglichen Leben doch viel an ehemaligem Biß und sportlichem Kampfgeist eingebüßt. Das hat sich ausgezahlt und zwar in Hüftgold. Ich werde mir zwar jetzt nicht De Niro mäßig nen Iro schneiden, um so richtig hart abzufahren, aber ich weiss daß es hart und übel werden wird. Nicht nur für mich! Denn ich werde mich zumindest phasenweise ganz bestimmt in einen ungeselligen, muffeligen und spassbremsigen und trockenen Hobbyalkoholiker verwandeln, das steht fest! Immerhin könnte das den Respekt mal wieder erhöhen, denn das mich gestern ein Kollege mit: „Na, was sagt der Arzt?“ ansprach, haht mich durchaus nachdenklich gestimmt ;-))). Anyway , Kopf runter und durch.

So was wie Trennkost oder Weightwatchers ist nix für mich, viel zu viel Firlefanz und überhaupt: regelmäßig dran denken, was ich noch alles tun muss um meinen Plan zu verwirklichen, ist mir auch zu viel Stress.

Also lieber ein paar einfache, klare Regeln und gut is´!

Mein Plan:

– Kein Alkohol mehr

– Tee und Wasser als Getränke

– nur 3 Mahlzeiten pro Tag (dazwischen mind. 4 STunden Pause)

– also keine Snacks oder Zwischenmahlzeiten

– nach 20 Uhr gar nichts mehr Essen,

– jeden Tag 1 Stunde Ausdauersport, also Schwimmen oder Radfahren/Crosstrainer.

– versuchen, bei Laune zu bleiben

Wie fange ich an?

Haha, ich fange morgen an, denn heute muss ich noch ein bisschen an dem finalen Kater vom gestrigen Tanz in den Mai kurieren und ausserdem diesen Blogkram hier anlegen, denn ich bin kein Blogger und muss mich hier erstemal reindenken und lernen. Bin gespannt, ob das überhaupt jemanden interessiert, was ich hier mache; für mich soll es jedenfalls sowas wie ein Tagebuch werden, denn so für 4 – 6 Monate habe ich die Sache mindestens geplant. Tägliche updates, natürlich mit Kilo – Meter , incl. dem langfristigen Ernährungsverhalten und den leider zu erwartenden Stimmungsschwankungen. ALso sowas wie Lofi-Doku-Trash meets Gesundheitsmagazin.

Ich besorg mir jetzt mal ne Nährwerttabelle und höre Hank3, den durchgedreht genialen Enkel von Hank WIlliams: http://www.myspace.com/hankwilliams3

Hank3