Archive for the ‘Tagebuch – die tägliche „Abrechnung“!’ Category

DELTA SPIRIT – Delta Spirit

25. Februar 2013

Groß geworden

DELTA SPIRIT sind aus San Diego nach Brooklyn gezogen, und haben damit offensichtlich auch eine Wendung in Ihrem Sound vorgenommen. Nach dem beiden überzeugenden Alben „Ode to sunshine“ und „History from Below“ konnte man sich getrost fragen, wohin die musikalische Reise geht. Denn die immer wieder gerne zitierten Soundbeschreibungen wie Folk, Americana, Alternativ oder Blues waren für DELTA SPIRIT waren von Anfang an schon wenig treffend um die Band zu beschreiben.
Mit Ihrem aktuellen, selbst betitelten  Album und elf neuen Songs scheint man sich zwar der meisten „Ausflüge“ entledigt zu haben und ist schlicht in der Schublade Rock angelangt, aber das mit den grösstmöglichen Stiefeln, an denen durchaus noch der Dreck von Country, Folk, Blues und Punk klebt.  Ein Mischung aus Wilco, den Avett Brothers, Televison und den Buzzcocks (bes. „Money Saves“ könnte aus Buzzcocks Phase von „A Different Kind of Tension“ stammen) könnte Delta Spirit anno 2013 vielleicht beschreiben.

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Panhandle Alks – Alk-a-Billy Lebt Noch Immer

31. Mai 2011

Signifikant entspannt!!

Anno 1981 gegründet, haben die Panhandle Alks auch schon so einiges erlebt. Besonders Sänger und Gitarrist ISI, der immerhin in der Tote Hosen Vorgänger Formation ZK mitgemischt hatte. Doch schon damals aber standen die Zeichen für Ihn auf Rockabilly und Country, was natürlich nicht zu Ruhm und Reichtum führen konnte, im Gegensatz zu seinen ehemaligen Bandkollegen, die sich den Punkrockansatz später vergolden liessen.

Auf dem Weser Label von ex ZK Drummer Fabsi erschien dann 1985 die erste LP der Lockenträger und der „ALKABILLY“ war geboren.

Das nun siebte, aktuelle Album „Alk-A-Billy lebt noch immer“ ist nicht nur wieder bei Fabsis Weser Label in Bremen erschienen, nein, zur Hölle mit Veränderungen, es bietet auch die gleiche Kost wie immer.

Die Panhandle Alks stehen für bodenständigen Rockabilly mit deutschen Texten, Experimente sind verpönt und auch wenn mit Fritz (Bass) und Ingo(Gitarre) zwei neue Männer mit vier flinken Händen in der Band sind, bleibt der Sound geradlinig und trocken im Korsett des 50/60´s Rockabilly und das seit nun 30 Jahren.

Die musikalische Seite der 20 Songs ist dabei souverän, rockend, knackig, groovend und treibend und erinnert bisweilen gar an die 80-er Stray Cats, nur eben trockener, erdiger… einfach klasse.

 

Die Texte hingegen sind unvergleichlich. Da werden mit der Axt die Strophen halbiert, nur damit sie sich am Ende reimen mögen, es werden Un(moderne)worte wie „Fete“ oder „schwoofen“ gesungen und die Frauen heissen natürlich Mae, Emily oder schlicht Rockabilly Jukebox Queen.

Das ist dann zwar hier und da ebenso hölzern wie die Musik, aber es ist auch witzig und einmalig. Ted Herold, Gunter Gabriel oder Truck Stop würden sich bestimmt über den ein oder anderen Song in Ihrem Repertoire freuen, im Großen und Ganzem aber passt das alles hier und nur hier so zusammen wie Arsch auf Eimer.

Wenn die Kassierer Kunst sind, dann sollten sich die Panhandle´s ruhig auch mal dort anmelden, sie haben ne echte Chance.

Ach ja, „Bleib entspannt“ ist übrigens mein Favorit, und das nicht,  weil in ihm das einzige Fremdwort auf der CD (gleich mehrfach!!) vorkommt (von dem sich Sänger ISI aber auch im CD Cover umgehend konsequent distanziert), nein, der Song ist inhaltlich rund und hat sehr guten Zug zum Tor. Vielleicht bringt den Jungs das Tote Hosen Cover „All die ganzen Jahre“ in Zeiten der digitalen Downloads wenigstens einige neue und unerwartete Fans, zu gönnen wäre es ihnen alle Male, dann ansonsten ist da wo AKLABILLY drauf steht auch ALKABILLY drin, nicht mehr, aber auch nicht weniger!!

Tracks:
1. Record Hop
2. Alter Rock’n’roller
3. Bom Bop Baby
4. So Long I’m Gone
5. Bleib Entspannt
6. Mein Tag
7. All Die Ganzen Jahre
8. Mühlen Bop
9. Revolvermann III
10. Alkabilly Lebt Noch Immer
11. Emily
12. Sandmännchen Im Lummerland
13. Scat Bop
14. Es Wird Weitergeh’n
15. Und Nachts Träumen Sie Von Big Black Cadillacs
16. Die Hoffnung Auf Ein Wiederseh’n
17. Wir Wollen Feiern
18. Verrockte Tage
19. Rock-A-Billy Juke Box Queen
20. Die 180 Geister Vom Alamo

DM BOB & The Deficits – “They Called Us Country”

11. Mai 2011

Kuhjungenstomp galore!
Deutschmark Bob! Da klingeln jedem Crypt Fan die Ohren, denn  auf dem Hamburger Label begann die deutsche Karriere des ehemaligen Südstaatlers Bob Tooke. Zusammen mit den legendären Deficits (Suzie Reinhardt und Tank Top) hat er einige großartige Platten herausgebracht, doch bei dauerhaft magelnder Wertschätzung löste sich die Band im Jahre 2002 auf und jeder ging seiner eigenen Wege. Was blieb ist ein Loch in der Musiklandschaft rund um raunchigen, trash-country und Cajun-Blues und einige wunderschöne Veröffentlichungen, die man immer mal gerne auflegen mag, wenn man es mal gerne wieder etwas derber, aber trotzdem mit ganz viel Herz braucht.
Schön, daß sich nun mit „Off Label Records“ jemand gefunden hat, der die countryeske Seite der Band auf einem Tonträger zusammenfasst, und das neben CD auch auf Vinyl.
Kaum einer ist so gut im Covern wie Bob Tooke und so macht es absolut nichts aus, dass eine Vielzahl der Songs nicht aus seiner Feder stammen. Die Interpretationen der Deficits sind immer so einzigartig, daß man …

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VINCE NEIL & MIKE SAGER: Tattoos & Tequila

28. April 2011

Die Biografie von Mötley Crües Vince Neil: Stumpf ist Trumpf

Vince Neal war und ist Sänger und Frontmann von MÖTLEY CRÜE. Seine beispiellosen Alkohol, Drogen und Sex Eskapaden sind offensichtlich noch nicht breit genug gewalzt worden, so dass sich der mittlerweile wohlbeleibte Herr nun denn doch noch zu seiner ganz persönlichen Biografie entschlossen hat.

Es steht alles drin, was in so eine Biografie gehört und am schönsten ist es eigentlich am Anfang, also die Band startet und so langsam Erfolg bekommt. Die Band muss sich mit ärmlichen Verhältnissen zufrieden geben und spielt zunächst auch mehr auf Partys als in Hallen. Als letztendlich die Stammformation zusammengefunden hat, geht es los mit dem Erfolg und auch mit dem wilden Rock´n´Roll Leben. Seine Mitstreiter sind ja auch nicht gerade Unbekannt, handelt es sich doch um Pamela Andersons Ex Tommy Lee, um Nikki Sixx und Mick Mars. Man überflügelt sich gegenseitig im extrovertierten Lifestyle, im Drogenkonsum und auch im Frauenverschleiss. Katastrophen und Erfolge pflastern Ihren Weg, wobei Vince Neil zwei besonders schwere Tiefpunkte mit sich alleine ausmachen muss: er fährt den Musikerkollegen Razzle (Hanoi Rocks) im Suff zu Tode und er verliert seine kleine Tochter durch Krankheit. So oder so, die meisten Probleme versucht Neil im Alkohol und Drogennebel zu egalisieren, was ihn gleich …

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THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES, 26.04.11, Köln, Luxor

28. April 2011

Schon besser gesehen… ;-(((

Hi S.,

ich war dann übrigens doch noch gestern in Kölle.

Ein Vater aus dem Kindergarten vom AL wollte gerne hinfahren und so bin ich dann doch noch kurzfristig in den Genuss gekommen und konnte Biertrinken und Musikhören nett verbinden.

Das Luxor war nur halbvoll und das Publikum irgendwie nur mittlerer Stimmung, so dienstagsmässig eben. Ne Menge alter „Leute“ und Bekannte getroffen. Ist ja auch keine Bands für die Kids. Der Sound war nicht optimal und die Band liess es eher langsam angehen, kam dann erst nach der ersten Hälfte so richtig in Form. Ebbot ist jetzt mal so richtig fett geworden, sieht mittlerweile eher aus wie Ivan Rebrow, statt wie Bruder Tuck ;-))) und der eine Gitarrist mit der Surfer Matte ist gegen einen Waldschrat ausgetauscht worden, der seine Sache aber gut machte, auch am Mikro.

„SICK OF YOU“ von Iggy haben sie ganz passabel in der Mitte der Show gecovert, ansonsten „BIG TIME“, „FLIPSIDE“ und einige andere Ihrer über Hits fett gerockt. Business as usual. Und es waren eben auch leider schwächere Nummern dabei, das Intro z.B. .Ganz am Ende dann: Klavier und Ebbot: „HURT“ (in der bekannten Cash-Version). Alles in allem toll, aber nicht zwingend.

Der Gitarrist, der (wie Ebbot Lundberg) früher bei UNION CARBIDE PRODUCTION war, …

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HAUSCHKA – Salon des Amateurs

21. April 2011

Salonvollprofi!

Vor ein paar Jahren warf Beck Hansen (BECK) auf Schloss Moyland am Niederrhein ein Klavier aus dem Fenster, als Hommage an YOKO ONO. Nun, soweit so gut. Die Messlatte dessen, was noch mit einem Piano möglich ist, hat einst Jerry Lee Lewis (Der Killer) und nun der Düsseldorfer Volker Bertelmann alias HAUSCHKA mit seiner neuen Veröffentlichung „Salon Des Amateurs“ deutlich höher gelegt.

Mit seiner wild gepimpten Tastenkiste nämlich hat HAUSCHKA nun die komplette Synthese von elektronischen und organischen Sounds vollzogen. Was ist hier akustisch und was elektronisch-synthetisch, fragt sich der Hörer zu recht? Mutig wird minimal gegroovt, dann wieder krachig, basslastig marschiert. Vielleicht hat es was von Can und von Eno, ganz etwas bestimmt von Philip Glass, aber letztendlich ist diese Musik so eigen, dass sie keinem Vergleich standhalten muss.

Ein Blick in die Credits Liste gibt Aufschluss über den ein oder anderen überraschenden Klang, so haben sich diverse Gastmusiker (Joe Burns (CALEXICO / Cello), John Convertino (CALEXICO) sowie die Grammy-Award-Gewinnerin Hilary Hahn (Geige) und Mum (Schlagzeuger Samuli Kosminen) mit eingebracht. Der Albumtitel ist eine Hommage an den Düsseldorfer Elektroclub gleichen Namens, das Titelbild gemalt vom Düsseldorfer Künstler Stefan Kürten, da hört und sieht man heraus wo sich Hauscka wohl fühlt, seine Musik aber ist etwas Außergewöhnliches, gemacht für die offenen Ohren der ganzen Welt.

Trackliste:

01. Radar

02. TwoAM

03. Girls

04. Ping

05. Cube

06. Subconscious

07. NoSleep

08. Tanzbein

09. TaxiTaxi

10. Sunrise

Veröffentlichung: 29.04.11 (Fat Cat / Roughtrade)

* HAUSCHKA-net.de (Offizielle Homepage von HAUSCHKA)

New York Dolls – Dancing Backward in high heels

23. März 2011

Tja wer hätte das gedacht, daß die New York DOlls  in der Jetztzeit mehr Alben herausbringen als In ihrer Gründerzeit? 

Nach den wegweisenden 70-er Trash und Glamrock Platten „New York Dolls“ und „Too much too soon“,

denen ja auch noch Johnny Thunders seine Stempel aufdrücken durfte, war es lange ruhig um die Dolls.

Bis sich Ihr ex-Fanclubvorsitzender Morrisey um 2004 für eine Reunion stark machte. Nun kommen die hochhackigen Puppen schon

mit ihrem dritten Album seitdem um die Ecke und man kann nicht sagen, dass hier rueckwärts getanzt würde. Nein, ganz im Gegenteil:

Diese Dolls sind so aktuell wie nie zuvor, denn sie schaffen den Spagat (wenn auch schätzungsweise nur noch musikalisch ;-)) ) zwischen

ihrem bekannten Stones und T Rex Rock hin zum zeitlosen Crooner Pop-Rock eines Tom Waits oder auch eines Frank Sinatras.

Das geht natürlich nur, wenn …>> hier geht es weiter!

Anton Waldt – Auf die Zwölf

23. März 2011

Evtl. als Taliban Test?

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Wenn man es sich ganz einfach machen wollte, mit der Beschreibung der Jugendbewegungen, dann kann man es vielleicht so sagen: Erst Tolle und Lederjacke, dann Joints und lange Haare, dann Bierdosen und Irokesen, dann Elektronischetanzmusik und bunte Drogen. Danach alles nur noch verschiedentlich gemixt aufgekocht. Ende.

Anton Waldt (wohl jetzt DE BUG Chefredakteur?) hat sich der (vor-) letzten Phase dieser Entwicklung gewidmet und Geschichten davon (von Berlin aus und durch die Augen von TOM, zwischen 1998 und 2006) in Form von Kolumnen und auf (Partysan/Berghain) Partyflyern in Umlauf gebracht.
TOM ist ein personifiziertes Arschloch. Er nimmt Drogen, wo er sie kriegen kann und beim Geschlechtsverkehr hält er es ähnlich. Dazwischen tanzt er hier und da oder schläft seinen multitoxikomanen Kater aus, bevor es wieder auf die Piste geht, in ca. 40 „Kurzgeschichten“.
Tja, das war es dann auch schon inhaltlich, was man über ‚Auf die zwölf‘ sagen kann. Stilistisch ist man auf dem Niveau von morgens gegen sechs am Hauptbahnhof, wo für ne Nase Speed auch noch mal gerne schnell einer geblasen wird.

Mein Fazit: So ein Tom Typ dürfte zügig schätzungsweise mit irreparablen Zuckungen in der Klapse landen, solche Discobuden will ich… > hier geht´s weiter !

Movie: NOWHERE BOY — John Lennon, the early years!!

25. Oktober 2010

Man mag es kaum glauben, aber am 9. Oktober (2010) wäre John Lennon 70 Jahre alt geworden. Wie der wohl drauf gewesen wäre? Nun ja, das bleibt eines jeden Phantasie überlassen.
Was seine Jugend anbelangt so kommt nun ein Film von Sam Taylor Wood in die Kinos, der seine schwierige Jugend nachzeichnet und welcher endet, als die neu formierten und grünschnäbeligen  Beatles nach Hamburg gehen.
John (Aaron Johnson aus Kick-Ass) wächst bei seiner strengen Tante auf und hat den Lausbuben anscheinend von Geburt an verinnerlicht. Als er dann zur traurigen Beerdigung seines Onkels, der Ihm musikalisch und humorvoll sehr nahe gestanden hat, unversehens auf seine leibliche Mutter trifft, beginnt sich sein Leben als Teenager noch viel schneller zu drehen. Denn sie zeigt ihm Elvis, RocknRoll und auch Coolness und John wird vom rebellischen Schüler zum  Rocknroller, der mit Genuß aneckt und für seine Sache kämpft.
Der Krach mit der Tante ist vorprogrammiert und seine wilde Mutter hat auch so Ihre „Leichen im Keller“ und so wird der Junge John ohne Unterlass von Gefühlen und Katastrophen durchgeschüttelt, schafft es aber trotzdem Musik zu machen und seine Band nach ….

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ex- MUFF POTTER Sänger mit seinem zweiten Buch: NAGEL – Was kostet die Welt?

19. Oktober 2010

Chaostage auf der Weinstraße

Tobias Meissner genannt Meise ist ein Taugenichts: Er kellnert und hängt so rum, nennt ein paar Kneipengäste seine Freunde, vergnügt sich mit diversen Frauenbekanntschaften und damit ist der Ossi – nun in Berlin – eigentlich ganz zufrieden. Wenn es eng wird in der Lebensplanung, dann kann er dieses bohemige Slackertum auf seine verkorkste Erziehung schieben, auf die Scheidung der Eltern und auf den verspießten Vater sowieso.

Da passt es ganz gut, daß wenigstens Geld im Topf ist, als der Vater dann den letzten Atemzug tut und Meise hat plötzlich 15.000 Euro zur Verfügung.

Um sein Vater Trauma zu behandeln, will er das Geld nicht horten, sondern „verbraten“ und zwar auf eine Art, wie es der Vater nie und nimmer getan hätte: er will das Geld komplett „ver-Reisen“!!

Also reist er und lernt auch eine nette Begleitung kennen, mit der er durch die Welt jettet, sich sogar fast verliebt, aber an die er sich auch nicht binden möchte, als er zurück in Berlin ist. Außerdem sind noch ein paar Hundert Euro da und Meises Anti-Vater-Kur hat noch nicht so richtig angeschlagen, also entschließt sich der ruhelos Anti-Held zu einem Kurztrip in ein Weindorf an die Mosel.

In der Provinz angekommen, reißt es ihn allerdings noch mehr aus der Bahn, als nach seiner Reiserückkehr zuvor in Berlin, denn hier, an der Weinstrasse,  ist Anonymität ein Fremdwort, Arbeit eine Tugend und die Familie die heilige Instanz.

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