Anton Waldt – Auf die Zwölf

23. März 2011

Evtl. als Taliban Test?

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Wenn man es sich ganz einfach machen wollte, mit der Beschreibung der Jugendbewegungen, dann kann man es vielleicht so sagen: Erst Tolle und Lederjacke, dann Joints und lange Haare, dann Bierdosen und Irokesen, dann Elektronischetanzmusik und bunte Drogen. Danach alles nur noch verschiedentlich gemixt aufgekocht. Ende.

Anton Waldt (wohl jetzt DE BUG Chefredakteur?) hat sich der (vor-) letzten Phase dieser Entwicklung gewidmet und Geschichten davon (von Berlin aus und durch die Augen von TOM, zwischen 1998 und 2006) in Form von Kolumnen und auf (Partysan/Berghain) Partyflyern in Umlauf gebracht.
TOM ist ein personifiziertes Arschloch. Er nimmt Drogen, wo er sie kriegen kann und beim Geschlechtsverkehr hält er es ähnlich. Dazwischen tanzt er hier und da oder schläft seinen multitoxikomanen Kater aus, bevor es wieder auf die Piste geht, in ca. 40 „Kurzgeschichten“.
Tja, das war es dann auch schon inhaltlich, was man über ‚Auf die zwölf‘ sagen kann. Stilistisch ist man auf dem Niveau von morgens gegen sechs am Hauptbahnhof, wo für ne Nase Speed auch noch mal gerne schnell einer geblasen wird.

Mein Fazit: So ein Tom Typ dürfte zügig schätzungsweise mit irreparablen Zuckungen in der Klapse landen, solche Discobuden will ich… > hier geht´s weiter !

Movie: NOWHERE BOY — John Lennon, the early years!!

25. Oktober 2010

Man mag es kaum glauben, aber am 9. Oktober (2010) wäre John Lennon 70 Jahre alt geworden. Wie der wohl drauf gewesen wäre? Nun ja, das bleibt eines jeden Phantasie überlassen.
Was seine Jugend anbelangt so kommt nun ein Film von Sam Taylor Wood in die Kinos, der seine schwierige Jugend nachzeichnet und welcher endet, als die neu formierten und grünschnäbeligen  Beatles nach Hamburg gehen.
John (Aaron Johnson aus Kick-Ass) wächst bei seiner strengen Tante auf und hat den Lausbuben anscheinend von Geburt an verinnerlicht. Als er dann zur traurigen Beerdigung seines Onkels, der Ihm musikalisch und humorvoll sehr nahe gestanden hat, unversehens auf seine leibliche Mutter trifft, beginnt sich sein Leben als Teenager noch viel schneller zu drehen. Denn sie zeigt ihm Elvis, RocknRoll und auch Coolness und John wird vom rebellischen Schüler zum  Rocknroller, der mit Genuß aneckt und für seine Sache kämpft.
Der Krach mit der Tante ist vorprogrammiert und seine wilde Mutter hat auch so Ihre „Leichen im Keller“ und so wird der Junge John ohne Unterlass von Gefühlen und Katastrophen durchgeschüttelt, schafft es aber trotzdem Musik zu machen und seine Band nach ….

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ex- MUFF POTTER Sänger mit seinem zweiten Buch: NAGEL – Was kostet die Welt?

19. Oktober 2010

Chaostage auf der Weinstraße

Tobias Meissner genannt Meise ist ein Taugenichts: Er kellnert und hängt so rum, nennt ein paar Kneipengäste seine Freunde, vergnügt sich mit diversen Frauenbekanntschaften und damit ist der Ossi – nun in Berlin – eigentlich ganz zufrieden. Wenn es eng wird in der Lebensplanung, dann kann er dieses bohemige Slackertum auf seine verkorkste Erziehung schieben, auf die Scheidung der Eltern und auf den verspießten Vater sowieso.

Da passt es ganz gut, daß wenigstens Geld im Topf ist, als der Vater dann den letzten Atemzug tut und Meise hat plötzlich 15.000 Euro zur Verfügung.

Um sein Vater Trauma zu behandeln, will er das Geld nicht horten, sondern „verbraten“ und zwar auf eine Art, wie es der Vater nie und nimmer getan hätte: er will das Geld komplett „ver-Reisen“!!

Also reist er und lernt auch eine nette Begleitung kennen, mit der er durch die Welt jettet, sich sogar fast verliebt, aber an die er sich auch nicht binden möchte, als er zurück in Berlin ist. Außerdem sind noch ein paar Hundert Euro da und Meises Anti-Vater-Kur hat noch nicht so richtig angeschlagen, also entschließt sich der ruhelos Anti-Held zu einem Kurztrip in ein Weindorf an die Mosel.

In der Provinz angekommen, reißt es ihn allerdings noch mehr aus der Bahn, als nach seiner Reiserückkehr zuvor in Berlin, denn hier, an der Weinstrasse,  ist Anonymität ein Fremdwort, Arbeit eine Tugend und die Familie die heilige Instanz.

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TMBER TIMBRE – s/t

19. Oktober 2010

„Trouble comes knocking!!“

Ich weiss zwar nicht so genau, warum diese CD ausgerechnet jetzt hier auf meinem Tisch gelandet ist, aber froh bin ich trotzdem, sogar sehr froh. TIMBER TIMBRE , das ist Taylor Kirk, Songwriter aus Ontario (plus einige wenige Freunde) und eben dieser hatte das selbst betitelte Album doch bereits letztes Jahr zum freien Download angeboten. In der vorliegenden Version ist es allerdings gar ein Doppelalbum geworden, die Bonus CD enthält Songs aus der legendären KRCW-Show “Morning Becomes Eclectic” und das erweitert den musikalischen Spannungsbogen tatsächlich noch einmal um weitere, verzaubernde Extreme. Taylor Kirk spielt und singt eine reduzierte Musik, wie es sich heute kaum noch jemand traut. Er ist Retro im positivsten Sinne, düster, langsam, eindringlich aber doch hat er die Erlösung auf der Zunge und in der Gitarrenhand. Folk, Blues, Gothic und Gospel reichen sich hier die eiskalten und schwieligen Hände.

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r/v: WILCO – 20.09.10, Düsseldorf, Tonhalle

24. September 2010

Quite a Band

WILCO in der Düsseldorfer Tonhalle! Für wen ist das nun die erste Liga? Für die Halle bestimmt, denn wie kaum eine andere zeitgenössische Band zelebrieren WILCO einen akustisch-wertvollen Mix aus experimentellem, amerikanischen Folk und Indie-Rock, den es hier sonst nicht zu hören gibt.

Sänger Jeff Tweedy (der übrigens gerade eine Platte zusammen mit MAVIS STAPLES: „You´re not alone“ gemacht hat) führt wie auf den letzen beiden Alben seine Band von tollen Instrumentalisten an. Bis auf den charismatischen Derwisch Nels Cline an diversen Gitarren hält sich die Band angenehm zurück und verströmt mit Ihren teils herzerweichenden Songs und einer schlichten Lightshow eine durchweg positive Stimmung unter der großräumigen Gewölbekuppel.

Die Setliste der Band umfasst Songs aus nahezu allen Schaffensphasen (immerhin acht Alben), einige aus „Wilco (The Album)“ aber auch viele aus „A ghost is born“ sowie eine hervorragende Version von „Shot in the Arm“.

Das weichgespülte Ü30-Publikum fühlt sich zwar teilweise sogar zum Mitklatschen (sic.) animiert, aber die Band weiß mit Ihrer Intensität derlei Unart schnell wieder zu unterdrücken. Denn bei aller Gelassenheit und Gefälligkeit der Musik in vielen Phasen sollte man nicht vergessen, daß die Person Jeff Tweedy auch schon harte Zeiten hinter sich hat und auch über ebendiese singt. Da kann es nichts zu klatschen geben…

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DAS RATINGER HOF BUCH – Verschwendete Jugend reloaded! (+Interview!)

13. September 2010

1977 – 1985 war Punk in Düsseldorf

Der „Ratinger Hof“ in Düsseldorfs Altstadt hat weit über Stadt und Landesgrenzen hinaus einen legendären Ruf. Als eine der Keimzellen des Punkrock in Deutschland gefeiert, gibt es nun, nach der Ausstellung „Zurück zum Beton“ und dem Doku Band von Jürgen Teipel „Verschwende Deine Jugend“ neuen Bild und Text Stoff über die alte Legende.

Ein aufwendig gestaltetes Fotobuch von Ralf Zeigermann in einer bedruckten Blechkassette, die zusätzlich zum Buch auch eine Reproduktion des Tickets für das Wire-Konzert von 1978 im Ratinger Hof sowie einen Druck des Titelbildfotos auf 350g/m2 Karton enthält, wird dem Kultladen erneut gehuldigt. Nicht ohne Grund, denn schließlich sind hier früher Bands wie Mittagspause, DAF, ZK und Fehlfarben gegründet worden und haben einst die ersten und vielleicht besten Punkbands von der Insel gespielt: Wire, 999, Pere Ubu, etc. .

Die Jahre 1977–1985 werden mit Text und Bild dokumentiert und die Protagonisten von damals kommen meist kurz und knapp zu Worte und egal wie nostalgisch man die Publikation bewerten mag (die längst vergriffene Bildbox „Guter Abzug“ von Richard „ar/gee“ Gleim, hatte die Messlatte ja bereits sehr hoch gelegt – einige Bilder tauchen übrigens auch hier wieder auf), die einmalige Entwicklung vom Hippie Kunst Bums zur angesagten Punk und New Wave Location ist und bleibt für alle Zeiten faszinierend und so kann sich jeder geneigte Leser auf spannende 168 Seiten freuen. Es fehlen eigentlich nur noch Geruchsproben und O- Töne.

INTERVIEW: Hier ein paar Fragen zum Buch an den Gestalter und Herausgeber Ralf Zeigermann
triggerfish.de: Was hat Dich dazu bewogen ein Buch über den Ratinger Hof

herauszubringen?

Zufall. Ich hatte meine alten Negative der Ratinger Hof-Aufnahmen ja wohlbehütet aufbewahrt, weil ich mir immer dachte, daß die etwas „besonderes“ wären, ein Zeitdokument eben. Und irgendwann kam dann Robert Wiegner auf mich zu mit der Idee, ein Buch zu machen. Da schlug ich ihm vor, doch etwas mit den alten Fotos zu machen. Dann wurde die Idee natürlich erweitert und ich kontaktierte all die, die damals mit dabei waren – zumindest die, die ich erreichen konnte. Und fast jeder hatte noch wunderbare Fotos und Geschichten in petto.

triggerfish.de: Warum „erst jetzt“ oder warum „gerade jetzt“?

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KEEP SURFING – Ein toller Film über die Szene um den Eisbach in München!

6. Juni 2010

Der EISBACH in München ist schon lange eine allgegenwärtige Touristenattraktion.
Der kalte Wasserkanal mit der stehenden Welle inmitten der bayerischen Hauptstadt hat Tradition und auch eine Geschichte (die übrigens bereits vor etwa 35 Jahren begann): Am Anfang stand nämlich das „Brettl-Fahren“ am Seil.
Diese Geschichte versucht Regisseur und Surfer Björn Richie Lob in seinem Dokumentarfilm einzufangen und behutsam zu dokumentieren.
Glücklicherweise „kann er ganz gut“ mit den bayuvarischen Originalen der Local-Scene und so geben Sie gerne Auskunft über Ihren jeweils sehr eigenwilligen Lebenstrip.
Ob nun Arzt, Informatiker, ex – Rocker oder Kameramann, sie alle hat der Surfvirus gepackt und dem können sie in ihrem „kleinen Hawai“ -mitten in München- fast das ganze Jahr über ausleben.
Es werden Ihre Lebensentwürfe aufgezeigt und die eigenen oder gemeinsamen Geschichten mit viel Liebe …

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DIE BESCHISSENHEIT DER DINGE

5. Juni 2010

Starker Tobak!

„Der Teufel hat den Schnaps gemacht“, das weiß man nicht erst seit Udo Jürgens´ dämlichem Mitgröhl Schlager. Besonders viel hat er offensichtlich auch in der belgischen Provinz davon ausgeschenkt, denn dort spielt der Film von Regisseur Felix van Groeningen, gedreht nach dem autobiographischen Roman von Dimitri Verhulst.
Und bei dessen „Kindheitserinnerungen“, die dem Roman zu Gurnde liegen, schüttelt es den Zuschauer ein ums andere Mal. Mittelpunkt im Film ist die Familie Strobbe, die ungefähr so drauf sind, wie die Flodders auf Crack es wären, nur das Drogen gar keine Rolle spielen, sondern Sauforgien und Exzesse, zu jeder sich bietenden Gelegenheit, das Leben der Strobbes bestimmen.
Es fliegen die Fäuste, geflucht wird an einem Stück, Nacktfahrradrennen und alle möglichen Saufwettbewerbe bestimmen den „verharzten“ Tagesablauf.
Die Rollen in dieser kleinen Welt

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DANGER MOUSE & SPARKLEHORSE – Dark night of the Soul

2. Juni 2010

Ist das cool???

Ja, das ist cool. DANGER MOUSE & SPARKLEHORSE haben Ärger mit Ihrer neuen CD: „Dark night of the Soul“.  DJ Danger Mouse und die EMI, kamen schwer in Rage, nachdem Danger Mouse 2004 das Beatles White Album (ungefragt) mit Jay-Zs Black Album zum erfolgreiche Mash-Up Album, dem legendären Grey Album  zusammenmischte.
Um deswegen weiterem Ärger aus dem Weg zu gehen ( Sparklehorse ist bei der EMI unter Vertrag!), haben sie nun die Fans aufgefordert, sich (nur) das aufwendige Booklet von „Dark Night of the Soul “mit über 100 Seiten Booklet mit Photographien von David Lynch – limitiert auf 5000 handsignierte Exemplare für $50 plus Poster und tatata einer leeren CD-R – zu kaufen, oder es bei der abgespeckten Version , der CD-R mit alternativem Poster für $10 – jeweils plus Porto zu belassen. Last but not least sollen die Songs jedenfalls besser (illegal) aus dem Netz gezogen werden, weil EMI die Sache nicht regulär veröffentlichen will (Schätzungsweise aus altem Groll bzw. wahrscheilicher weil das neuerliche Lizenzgefüge noch quitscht!).
Gnade dem, der cool ist und cool sein kann.

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DVD: CASS – Legend Of A Hooligan

4. Mai 2010

Opium für Volk und Fäuste

Die 80er Jahre und besonders die englischen Fussball Hooligans haben sich fest in die historische Wahrnehmung der Menschen eingebrannt. Man zeigte der Gesellschaft länderübergreifend die hässliche Fratze von Plumper Gewalt und Männer Kult, meistens fernab von Klassenkampf oder reiner Kriminalität, dafür mittendrin in sozialer Frustration und mangelndem Selbstbewußtsein. Der Verein und die Firma, das war die einzige Religion für die Hools, Opium für das Volk und seine Fäuste, so auch für die IFC (Inter City Firm) von Londons West Ham United.
Cass Pennant war lange Ihr charismatischer Anführer, nicht nur weil er ein Farbiger ist, sondern weil er sehr berüchtigt war. Jahre lang saß Cass Pennant dafür aber auch im Gefängnis – er war i.ü. der erste britische
Hooligan, der für derlei Vergehen überhaupt in den Knast musste. Mittlerweile hat er sich mehr als freigeschwommen aus der „Szene“ und bezeichnet sich selber als „Autor und Hooliologist“, denn er war dabei und mittendrin und will dieses Phänomen für nachfolgende Generationen festhalten. Er hat mittlerweile seinen eigenen Verlag gegründet und bringt dort die eigenen Bücher heraus. Seine Biografie „CASS“ liegt nun als DVD vor und wird den Vormarsch der mittlerweile nicht nur in England so hippen „Aggro-Literatur“ weiter anfeuern.
Die Story beschreibt seine persönlichen Werdegang, vom Weisenkind das bei weissen Zieheltern aufwächst, über die ersten Schlägereien bis …

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http://www.casspennant.com